Schweizerische Menopausengesellschaft

Glossar

Adipositas

Fettleibigkeit; die generalisierte Vermehrung des Fettgewebes infolge positiver Energiebilanz.


Androgene

Männliche Sexualhormone. Beim Mann werden Androgene vor allem in den Hoden gebildet. Bei der nichtschwangeren Frau werden Androgene im Eierstock, in der Nebennierenrinde und aus Vorstufen durch periphere Umwandlung (z.B. im Fettgewebe) gebildet. Das wirksamste Androgen ist Dihydrotestosteron, gefolgt von Testosteron.

Androgene sind u.a. verantwortlich für die Ausbildung der sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale. Beim erwachsenen Mann regulieren die Androgene alle Fortpflanzungsfunktionen. Sie haben auch wichtige Funktionen für die Gesunderhaltung des Organismus (z.B. Erhalt von Knochen- und Muskelmasse).


Gelbkörperhormon

Gelbkörperhormon wird im natürlichen Menstruationszyklus in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung im Gelbkörper («Corpus luteum») und in der Schwangerschaft im Mutterkuchen gebildet. Das von der Frau gebildete natürliche Gelbkörperhormon heisst Progesteron.


Gestagene

Sammelbegriff für alle körpereigenen und synthetischen weiblichen Sexualhormone, die eine progesteron-ähnliche Wirkung besitzen.


Hypophyse

Hirnanhangdrüse. Haselkerngrosses Organ, das unterhalb des Gehirns an der Schädelbasis liegt. Die Hypophyse reguliert durch die Abgabe von Hormonen verschiedene Organfunktionen u.a. die der Keimdrüsen. Dazu produziert die Hypophyse sogenannte Gonadotropine (Hormone zur Steuerung der Gonadenfunktion), FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon).


Hypothalamus

Der Hypothalamus (Zwischenhirn) ist ein Verbindungsstück zwischen dem Körper und den übrigen Regionen des Gehirns. Er ist bei der Steuerung vieler körperlicher und psychischer Vorgänge von lebensnotwendiger Bedeutung, u. a. bei der Regulierung des Hormonhaushaltes.


Harninkontinenz

Unvermögen, Harn willkürlich zu halten.


Menopause

Die Menopause tritt mit der letzten und abschliessenden Menstruation ein. Diese ist erst retrospektiv nach mindestens einem Jahr oder mehr mit Sicherheit zu erkennen. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Menopause liegt für mitteleuropäische Frauen bei 52 Jahren.


Östrogene

Follikelhormone, weibliche Sexualhormone. Bei der geschlechtsreifen Frau werden Östrogene vor allem in den heranreifenden Eibläschen des Eierstocks gebildet, ausserdem in der Nebenniere, dem Fettgewebe und - während der Schwangerschaft – im Mutterkuchen (Plazenta). Die wichtigsten körpereigenen Östrogene sind Östradiol, Östron und Östriol. Östrogene bewirken in der Pubertät die Ausprägung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und steuern gemeinsam mit dem Gelbkörperhormon (Progesteron) alle weiblichen Fortpflanzungsfunktionen.


Perimenopause

Der Begriff Perimenopause sollte die Zeitperiode unmittelbar vor der Menopause – beginnend mit dem Moment, wo die ersten typischen hormonellen und klinischen Zeichen der nahenden Menopause einsetzen - und das erste Jahr nach der Menopause einschliessen.


Postmenopause

Der Begriff Postmenopause definiert die ganze Lebensphase ab der abschliessenden, letzten Menstruation.


Prämenopause

Der Begriff Prämenopause wird oft missverständlich verwendet, indem «Prämenopause» sowohl zur Bezeichnung der letzten ein oder zwei Jahre unmittelbar vor der Menopause als auch der ganzen reproduktiven Phase vor der Menopause eingesetzt wird. Es wird empfohlen, den Begriff nur im letzteren Sinne zu gebrauchen.


Progesteron

Weibliches Sexualhormon. Progesteron ist das natürliche Gelbkörperhormon der Frau. In der zweiten Zyklushälfte wird es nach dem Eisprung im Gelbkörper gebildet. Gemeinsam mit Östrogen steuert Progesteron die weiblichen Fortpflanzungsfunktionen und hat eine besondere Bedeutung für den Erhalt der Schwangerschaft.


Schlaganfall

Beim Schlaganfall handelt es sich um eine akut auftretende Funktionsstörung des Gehirns, deren Ursache eine plötzliche Durchblutungsstörung oder eine plötzliche auftretende Blutung im Gehirn ist.


Testosteron

Männliches Geschlechtshormon, das die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane, -merkmale und -funktionen, die Samenbildung und auch die Prostataentwicklung reguliert. Testosteron zählt zu den Androgenen (siehe oben).

Bei der Frau werden geringe Mengen im Eierstock und in der Nebennierenrinde gebildet. Haarausfall, Akne und vermehrte Behaarung kann durch eine zu starke Testosteronwirkung verursacht sein.


Thrombose

Blutgerinnsel. Eine Thrombose kann in den Venen oder in den Arterien auftreten. Wenn sich in den tiefen Venen von Beinen oder Becken eine solche Thrombose bildet, besteht die Gefahr, dass sie durch den Blutstrom mitgeschleppt wird und in den Lungengefässen hängen bleibt. Man spricht dann von einer Embolie. Eine Lungenembolie kann zu Atemnot und Schmerzen in der Brust, schlimmstenfalls sogar zum Tod führen.


Vorzeitge Menopause

Die Menopause wird als vorzeitig betrachtet, wenn sie vor dem 40. Altersjahr auftritt.